Ich heiße Larissa Nutzinger / geb.Repper und bin den Pferden verfallen, seit ich 10 Jahre alt bin! Reiten lernen durfte ich in Schongau, aber jede frei Minute verbrachte ich bei den Pferden im Weinland in Peiting. ( auch in alle Ferien bei Karl & Annie Kerschl)
Mein erstes eigenes Pferd Janka ( damals 1 Jahr alt) bekam ich 1989 mit 15 Jahren, und bezahlte einen großen Teil aus meinen Ersparnissen selbst. Ich trainierte mehrmals wöchentlich mit verschiedensten Pferden. Ich absolvierte die Ausbildung zur Fotografin, arbeitete dann im eigenen Fotostudio in Schongau, und fotografierte professionell Veranstaltungen, Menschen, Tiere und Pferde!
Mein reiterlicher Werdegang:
Reite seit ich 10 Jahre alt bin regelmäßig, machte mit 12 Jahren meinen Reiter-Pass (FN) mit Springen, und durfte später bereits einzelne Schulpferde auf dem Turnier erfolgreich in Reitwettbewerben vorstellen.
Hatte seither 1-3 Pflegepferde täglich zu Reiten und zu betreuen, da deren Besitzer in weiter weg wohnten.
Mit 14 Jahren machte ich das Bronzene Reitabzeichen der Klasse 3 ( E-Dressur/E- Springen), fieberte und sparte auf mein erstes eigenes Pferd! 1 Jahr später bekam ich meine Jährlingsstute Janka, die ich selbst aufzog, zu geritten habe und später weiter ausbildete, ständig begleitet von Trainern!
Einige Jahre später stellte ich Janka regelmäßig auf allen möglichen Turnier-Veranstaltungen erfolgreich vor:
Auf Turnieren der Klasse E, A, L, in Dressur und E / A im Springen, ich nahm an Fuchsjagden und Wanderritten teil.
Ich besuchte mit Janka einige Jungpferde-Kurse bei Peter Wallner in Achselschwang und absolvierte dort 1995 ( in Achselschwang) als Lehrgangsbeste mein Reitabzeichen der Klasse 4 in Bronze (A- Dressur/A-Springen). Bis zu unserem schweren Unfall am 12.August 1995 auf einem Spring-Turnier in Fuchstal, bei diesem ich mit meiner Stute Janka schwer stütze, lief alles wie in meinen Träumen! Wir wurden beide schwer verletzt, ich lag nach einem Hubschrauberflug 1 Woche auf der Intensiv Station mit schwerem Schädel-Hirntrauma und Kohäsionsblutung und insgesamt 4 Wochen in München Bogenhausen. Ich musste dann in der Reha in Enzensberg alles wieder neu lernen, ich hatte damals halbseitige Lähmungserscheinungen und konnte nach 6 Wochen Kampf in der Reha einige Sachen zurück gewinnen! An den Wochenenden erste Ausritte mit Janka…die mir sehr dabei half, alles wieder zu lernen.
Es grenzte an ein Wunder bei einem CT ca. 8 Wochen nach dem Unfall , konnte man nicht mehr erkennen, das es dort eine Blutung war!
Ich durfte monatelang nicht Auto fahren, aber erreichte im Dezember 1995 mein Ziel wieder in meiner Showtanzgruppe“Phantom Dancers“ mit trainieren zu können.
Erste Auftritte im Fasching 1996! Leider war unsere gemeinsame Karriere somit beendet, da klar war, das Janka (7-jährig), verletzungsbedingt nie mehr aufs Turnier gehen konnte, sie hatte eine verschobene Hüfte und einen angebrochenen Halswirbel mit einem Kallusbollen der zwischen Nerven und Halswirbelsäule lag…seitdem bewegte ich sie täglich nur noch im Gelände und ritt weiterhin viele andere Pferde zusätzlich.
Dann bekam ich eine 2te Chance! Ich ritt 1 Jahr regelmäßig das versauteste Pferd (die Rapp Stute Jessika), das ich bis heute kennen gelernt habe, ihre Besitzer kamen nicht mehr mit ihr klar. Da die Stute jahrelang jeden runtergebuckelt hatte. Niemand kam mehr mit ihr klar. Damals konnte sie keiner mehr auch nur auf die Koppel führen. Jessi trabte im Gelände nur stundenlang auf der Stelle, wenn sie nicht gerade stieg oder wegbuckelte…. ☺
Tja, nach 1 Jahr meinte die Besitzerin zu mir, wenn ich die Stute nicht nehme, kommt sie zum Metzger, da bis heute keiner mit ihr wirklich klar kam, und sie eine Gefahr für alle sei! Da ich anderer Meinung war, trotz übelster Zweikämpfe mit ihr, fand ich, sie hätte eine Chance verdient, da der Mensch sie so verdorben hatte…So fing ich an, sie von Grund auf neu auszubilden, und wir starteten weit unter 0 !!! Was eine echte Herausforderung war, da es nichts gab, wobei sie nicht in Panik ausbracht!!!
Jahre später stellte ich sie im Jahr 2000 in Achselschwang zum Berittführer vor, (dieser dient zum Führen von Reiter-Gruppen im Gelände) ich brauchte den Schein für Ausritte mit Schülern. Die Stute Jessika mußte dort bereits eine A-Dressur, ein A-Springen und eine Geländeprüfung der Klasse A bewältigen, welches uns gemeinsam
sehr gut gelungen ist.
Durch den Erfolg mit meiner Stute Jessi bekam ich auch immer Korrekturpferde von anderen Besitzern zu Reiten, da man kaum glauben konnte, was aus diesem Pferd geworden war!
2001 absolvierten wir das Longierabzeichen und den Trainer C Reiten / Reitwart ( Trainer-Intensivlehrgang zur Ausbildung von Reitschülern) in Ansbach,, täglich 2x Reiten in Dressur, Springen, Vielseitigkeit der Klasse A, sehr viel Theorie und Unterrichtserteilung. Eine gültige Ausbilderlizenz bekamen wir sofort ausgestellt.
Jessika und ich hatten bis dahin mehrere Platzierungen und einen Sieg der Klasse A auf dem Turnier erreicht. Jessi wurde mit Anleitung weiter von mir ausgebildet bis zur Klasse L und zwischendurch auf dem Turnier vorgestellt. Wir wurden mehrfach L – platziert.
2005 absolvierten wir in Ansbach den Trainer B Reiten und mussten für den Unterricht der anderen Lehrgangsteilnehmer entweder Dressurlektionen der Klasse L oder L- Springen reiten. Die Ausbildung und Prüfung beinhaltet schwerpunktmäßig Unterrichtsgebung, den Aufbau von Reitstunden, Pädagogik, Didaktik, körperliche Belastbarkeit von Reitschülern, Lektionen bis Klasse L und wie man diese vermittelt.
Da die Stute Jessika leider plötzlich für eine Weile unter headshaking litt und keine Klinik die Ursache dafür fand, mussten wir leider pausieren.
Ab Dezember 2006 seit sie auf unserem eignen Pferde-Hof in Peiting lebte, ging der Spuk vorbei, allerdings reagierte sie überempfindlich auf Fliegen am Kopf!
Jessika läuft mittlerweile einige M-Lektionen sicher, und wenn alles gut geht, möchten wir im nächsten Jahr L-Kandare und vielleicht unsere ersten M-Dressuren starten….
Leider beendete dann eine Ataxie ihre Turnierkarriere. Nach 1 Jahr Training konnte sie aber wieder sehr bedingt geritten und bewegt werden.
2007 züchteten wir mir Janka, Limetto kam im April 2008 auf die Welt, ein Jahr später 2009 bekam Janka ein Stutfohlen namens Just for fun, 2019 erblickte Ramazotti das Licht der Welt.
Ich hatte 8 Jahre eine eigene Reitschule auf der Reitanlage der Familie Schwinghammer in Ohlstadt, mit Beritt und Unterricht, Kinderkursen, Abzeichen-Kursen, Ausritten, 8 er Weihnachtsquadrillen, Voltigieren, Geschicklichkeitsreiten und vieles mehr…
Ich hatte damals die Liebe zur Arbeit mit Pferden und Kindern entdeckt, mich 2007 im Pferdebereich Vollzeit selbständig gemacht, und von morgens bis abends mit Pferden zu arbeiten ist noch bis heute trotz allen Hindernissen unglaublich.
Nach einem schweren Autounfall 2012 ( ein LKW nahm mir die Vorfahrt und ich knallte mit 70 km/ h hinein) musste ich 2013 mit unter meine Reitschule in Ohlstdt beenden, ich konnte eine sehr lange Zeit gar nicht oder nur sehr eingeschränkt arbeiten. Auch nach 2 Jahren ständiger Krankengymnastik, war ich nicht mehr sehr belastbar, ich hatte chronische Schmerzen und Lagerungsschwindel, bei körperlicher Anstrengung / Belastung kippte ich einfach um. Nach einer weiteren Reha in der Fachklinik in Enzensberg, wurden die Schmerzen weniger und die Belastbarkeit langsam wieder etwas besser, mir wurde nahe gelegt meine Arbeitsunfähigkeits-Rente zu beantragen!!!!
Aber aufgeben gehört nicht zu meinem Wortschatz. Ich begann an 3 Tagen in der Woche, stundenweise Reitunterricht in Achselschwang zu geben bei Elke Wallner.
2017 war es endlich soweit, da mich Auto fahren immer noch sehr anstrengte baute ich in Peiting auf unserer Reitanlage mit 3 Offenställen, (auf meinem Reitplatz) meine eigene Reithalle. Ich wollte hier in Peiting dann 2018 langsam eine eigene Reitschule aufbauen. Weiterhin fuhr ich früh morgens nach Schöffau / Kalkofen um dort fast jeden Tag / Unterricht und Beritt zu machen für einzelne Stammkunden.
2020 war noch ein schlimmes Jahr, da mich in der Lock down Pause ein Pony beim Pferde reinholen angestiegen hatte und ich beim ausweichen umknickte dabei auf das umgeknickte beim fiel und mir das Sprunggelenk kompliziert gebrochen hatte, dachte es wären die Bänder und humpelte noch mir den Pferden zum Stall…nach einer O.P. mit Platte fand Unterricht teilweise mir gebrochenem Fuss statt….
Und jetzt genießen wir das wunderschöne Fleckchen Erde hier, alle Pferde leben in 3 Offenställen und verbringen die meisten Tage & Nächte draussen am Waldrand.
